Ein Panelgespräch mit Pereri King, Feya Marince, Diego Porras, und Anthoniselvi Savarimuthu
6. Februar um 17:00 Uhr | Grosser Saal | Livestream
„Indigene Kulturen zeigen uns, was Leben wirklich bedeutet“, betont Feya Marince, Mitbegründerin der Indigenous Biodynamic Association of Africa. Während die industrielle Landwirtschaft die Verbindung zur Erde kappte, haben indigene Kulturen sie bewahrt. Sie betrachten die Erde als lebendiges Wesen, nicht nur als Ressource. Die biodynamische Landwirtschaft teilt diese Sichtweise. In dieser Diskussion teilen Pereri King, ein Praktiker der Māori-Heiltradition Rongoā, Anthoniselvi Savarimuthu, eine biodynamische Landwirtin und Ausbilderin aus Indien, sowie weitere Gäste ihre Erfahrungen und Traditionen.
Die Originalsprache ist Englisch. Sie können am Infotisch ein Empfangsgerät ausleihen, um diese Veranstaltung auf Deutsch oder in einer anderen Konferenzsprache anzuhören.
Pereri King
Pereri King ist ein Praktiker des Rongoā, einer Heiltradition der Māori, die Lebendigkeit fördert, indem sie die Verbindungen zwischen Natur und ihrer Genealogie anerkennt. Durch traditionelle Māori-Praktiken, die die Natur und ihre Phänomene personifizieren, hilft Pereri Menschen, ihre Verbindung zur Natur durch Musik, Nahrung, Spiritualität und Geschichtenerzählen zu entdecken. Er arbeitet mit Hōhepa Hawkes Bay zusammen, einer Gemeinschaft in Neuseeland, die Menschen mit Behinderungen unterstützt und von der Anthroposophie inspiriert ist. Hōhepa betreibt zwei biodynamische Höfe mit einer Molkerei, einer Baumschule für heimische Bäume und Gemüseanbau.
Feya Marince
Feya Marince ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der Indigenous Biodynamic Association of Africa (IBAA) sowie Mitglied der *Training of Trainers* (TOT)-Gruppe in Afrika. Sie setzt sich für die Förderung von Gemeinschaften im biodynamischen Landbau ein und ist beruflich als Krankenpflegerin in Südafrika tätig. Ihre Leidenschaft gilt Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.
Anthoniselvi Savarimuthu
Anthoniselvi aus dem Kadavur-Tal in Tamil Nadu besitzt ein Diplom in biologischer und biodynamischer Landwirtschaft sowie einen Abschluss in englischer Literatur. Sie hat ihr Fachwissen durch Kurse am Goetheanum in biodynamischen Praktiken, Ernährung, biodynamischer Lebensmittelqualität und Tiergesundheit vertieft. Mit über zehn Jahren Erfahrung arbeitet sie in der Herstellung biodynamischer Präparate, biologischer Milchproduktion, landwirtschaftlicher Beratung und Abfallwirtschaft. Als aktives Mitglied der Biodynamischen Vereinigung Indiens bildet sie Bauern in ganz Asien aus und engagiert sich im Jugendforum von IFOAM Asien.
Diego Fernando Porras Marulanda
Diego wurde in Kolumbien in eine Familie mit Kaffeebauanbau-Tradition geboren. Heute ist er nachhaltiger, agroökologischer Spezialitätenkaffee-Produzent in Mexiko und unterstützt organisierte Kleinbauern dabei, von der lokalen Landwirtschaft den Schritt auf internationale Märkte zu schaffen. Diego studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Kolumbien und Sozialanthropologie in Mexiko. In Kanada war er Mitbegründer der La Tierra Co-op, einer Kaffeerösterei, die Teil der Cooperative Coffees wurde, sowie des Umi-Café. Während dieser Zeit engagierte er sich aktiv im Bereich Sozialunternehmertum, Bio-Produktion, Fairtrade und Kooperationsprogramme. Er hat an der Entwicklung und Innovation alternativer Geschäftsmodelle mitgewirkt, die auf indigenen Prinzipien des Respekts für die Erde und die Menschen basieren. Diego ist Eigentümer der Finca Sol Nocturno, einer internationalen Initiative der assoziativen Wirtschaft, die verantwortungsvolle Produktion in Mexiko mit bewussten Verbrauchern in Deutschland verbindet. Zudem ist er aktives Mitglied von „Impulso Biodinámico de México“.
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